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Hauptseite » 2009 » Februar » 19 » Opel-Mitarbeiter können Hoffnung schöpfen - Schließungen in Deutschland nicht beschlossen
Opel-Mitarbeiter können Hoffnung schöpfen - Schließungen in Deutschland nicht beschlossen
10:23
Dpa, 19.02.2009
 

Detroit (dpa) - Die rund 25 000 Opel-Mitarbeiter in Deutschland können neue Hoffnung schöpfen. General Motors (GM) hat bislang keine Pläne, Opel-Standorte in Deutschland dicht zu machen: «Es gibt keine Entscheidung zur Schließung von Standorten in Deutschland, auch nicht Bochum». Das sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) am Mittwoch in Detroit nach einem Gespräch mit GM-Chef Rick Wagoner. Opel Europe werde nach dem Willen der GM-Spitze in den kommenden Wochen einen Sanierungsplan ausarbeiten. Zugleich zeigt sich GM-Chef Wagoner auch immer offener für eine schrittweise Herauslösung Opels aus dem ums Überleben kämpfenden GM-Konzern.

Opel betreibt in Deutschland vier Werke in Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach. In den vergangenen Tagen hatte es unter Verweis auf GM-Kreise Spekulationen gegeben, das Opel-Werk in Bochum könnte geschlossen und das in Eisenach verkauft werden.

«Es ist uns ein Stein vom Herzen gefallen», sagte Rüttgers. «Das ist wichtig für die Mitarbeiter und ihre Familien», sagte er. Er habe deutlich machen können, dass Voraussetzung für eine Staatshilfe der Erhalt der deutschen Werke sei, betonte Rüttgers. Nordrhein- Westfalens IG-Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard, der an dem Gespräch teilgenommen hatte, zeigte sich ebenfalls zufrieden. «Wagoner ist offen für eine Beteiligung Dritter und eine Herauslösung von Opel», sagte er. Wagoner selbst wollte nach dem Gespräch nicht vor die Presse treten. Er habe aber die Arbeit und den Einsatz der deutschen Opel-Standorte gelobt, sagte Rüttgers.

Von Rüsselsheim bis Eisenach: Die Opel-Standorte

Angesichts des auch nach der Vorstellung des GM-Sanierungsplans weiterhin offenen Opel-Schicksals, sind die Arbeitnehmervertreter zu weitreichenden Maßnahmen bereit. Das schließe Verhandlungen über die Einführung der Vier-Tage-Woche ein, sagte Konzern-Betriebsratchef Klaus Franz der «Bild»-Zeitung (Donnerstag). «Eine Werkschließung kostet 400 bis 500 Millionen Euro. Es ist besser, die Fertigung zu flexibilisieren.» Er betonte, es sei wichtig für die Zukunft einen neuen geeigneten Partner zu finden. «Strategische Allianzen sind entscheidend, um Kosten zu sparen. Wenn im Verbund fünf Millionen statt 1,6 Millionen baugleiche Teile wie Kühler eingekauft werden, ergibt das 30 bis 40 Prozent Einspareffekt», sagte Franz.

Der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel begrüßte die Nachrichten aus den USA. Sie gäben den Belegschaften zumindest «ein gewisses Maß» an Sicherheit. «Das bestätigt, dass die Gerüchte, GM werde den Opel-Standort in Bochum schließen, nicht stimmen», sagte Einenkel in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Zugleich bekräftigte er, dass Opel aus GM herausgelöst werden sollte. «Wir sollten die Chance bekommen, unseren eigenen Weg zu gehen», sagte Einenkel. Man könne auch ohne GM «sehr gute Autos bauen».

Einenkel plädierte für eine rasche Suche nach Alternativen. Es sei ein positives Signal, dass Wagoner seine Meinung geändert habe und nun offen sei für eine Herauslösung von Opel. «Dieses Angebot muss nun ergriffen werden.» Er übte scharfe Kritik an der GM- Unternehmenspolitik: «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass GM mit seinen Entscheidungen und Drohungen von Entlassungen und Werksschließungen immer wieder viel Unruhe bei Opel reingebracht hat.»

Der Sanierungsplan könne viele Optionen vorsehen, erklärte Rüttgers in Detroit - unter anderem einen europaweiten Neuzuschnitt von Opel unter Hereinnahme der GM-Marken Vauxhall (Großbritannien) und Saab (Schweden). So könne das neu aufgestellte Unternehmen eine wettbewerbsfähige Größe bekommen. Auch eine Beteiligung anderer Industrieunternehmen sei denkbar. An den Gesprächen sollten über die Pläne sich auch der Bund und die Arbeitnehmervertretungen beteiligen. Rüttgers machte aber deutlich, dass Restrukturierungen und Personaleinsparungen nicht ausgeschlossen sind.

General Motors hatte angekündigt, weltweit 47 000 Mitarbeiter abbauen zu wollen, davon 26 000 außerhalb der USA. Insgesamt würden ferner bis zu 30 Milliarden US-Dollar an Staatshilfen benötigt. Sechs Milliarden Dollar davon sollen außerhalb der USA zusammengetragen werden, unter anderem in Deutschland. Wagoner hatte am Dienstag Einsparungen von 1,2 Milliarden Dollar in Europa verlangt. Mit der Bundesregierung verhandelt Opel wegen der GM-Schieflage über eine Bürgschaft von bis zu 1,8 Milliarden Euro.

Kategorie: Globalnews | Aufrufe: 718 | Hinzugefügt von: regioblitz | Rating: 0.0/0 |
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