Volkswagen hat die Fusionsgespräche mit seinem Großaktionär Porsche nach Angaben des Betriebsrats unterbrochen. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte dies eingefordert. In der derzeitigen Lage sehe er keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche über einen Zusammenschluss der Unternehmen.
Die Gespräche zwischen Volkswagen und seinem Großaktionär Porsche über einen Zusammenschluss der beiden Autobauer sind nach Angaben des VW-Betriebsrats unterbrochen worden. Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte dies eingefordert, teilte die Arbeitnehmervertretung der Deutschen Presse-Agentur dpa mit. In der derzeitigen Lage sehe er keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche über einen wie auch immer gearteten Zusammenschluss der Unternehmen. Ein für Montag angesetztes Treffen sei deshalb abgesagt worden. Osterloh forderte, Porsche müsse zunächst „für Klarheit sorgen“.
Die Gespräche zwischen Unternehmens- und Arbeitnehmervertretern sowie dem Land Niedersachsen sollen klären, wie die Modalitäten eines Zusammenschlusses aussehen könnten.
Porsche und BMW sowie weitere erste Adressen der deutschen Wirtschaft interessieren sich nach einem „Spiegel“-Bericht für Staatshilfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes. Der Stuttgarter Sportwagenbauer habe bei der KfW-Bankengruppe vorgesprochen, um sich über die Konditionen für einen Staatskredit in Höhe von einer Milliarde Euro zu erkundigen, berichtete das Blatt.
Staatliche Absicherungen für Kredite bei anderen Kreditinstituten wolle Porsche aber nicht in Anspruch nehmen. „Wir brauchen keine Bundes- und auch keine Landesbürgschaften“, erklärte ein Porsche-Sprecher nach Angaben des Blattes. Auch der Automobilhersteller BMW informierte sich laut „Spiegel“ bei der KfW über einen Kredit aus dem sogenannten Deutschlandfonds der Bundesregierung. Der angeschlagene Warenhauskonzern Arcandor habe neben einer Bürgschaft auch einen Staatskredit von rund einer halben Milliarde Euro beantragt, berichtete das Blatt weiter. Die Bürgschaft solle etwa in gleicher Höhe ausfallen.