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Hauptseite » 2008 » Juni » 25 » Wasserkraft zerstört Gewässer
Wasserkraft zerstört Gewässer
08:28
 
Mit größtem Erstaunen haben wir in Andrea Ypsilantis Wahlprogramm „Neue Energie für ein atomstromfreies Hessen“ zur Kenntnis nehmen müssen, das nach einem eventuellen Wahlsieg der SPD Ende Januar 2008 in jedem der 21 Landkreise Hessens mindestens 3 neue Wasserkraftanlagen und insgesamt 660 neue Windkraftanlagen entlang von Autobahnen und ICE-Strecken gebaut werden sollen.

Dies geht aus dem federführend von Hermann Scheer erstellten „Landesenergieprogramm für Hessen“ hervor. Scheer soll bei einem SPD-Wahlsieg im Januar Umwelt- und Wirtschaftsminister in Hessen werden.

Der Verband Hessischer Fischer e.V., nach § 60 BNatschG anerkannter Naturschutzverband, sieht vor allem in dem Ansinnen, mindestens 63 neue Wasserkraftanlagen in Hessens Flüssen zu bauen, einen absurden Eingriff in die Ökologie der Fließgewässer, die keinesfalls mit dem EU-Recht und der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und dem darin befindlichen Verschlechterungsverbot vereinbar sind.

In Limburg erklärte Scheer am letzten Freitag sogar, „dass auch kleine von den Gemeinden betriebene Wasserkraftwerke in Hessen mit seinen 20.000 Kilometern Fließgewässern denkbar wären.“

 

Ebenso wird die Verschandelung unserer Landschaft durch die Verspargelung der dann geplanten mehr als 660 Windkraftanlagen und ihren sehr nachteiligen Folgen für Vögel und Fledermäuse abgelehnt.

 

Laut Umweltbundesamt sind in unserem Land alle geeigneten Standorte mit Wasserkraftanlagen bereits besetzt. Wollte man wirklich neue Anlagen bauen, so müsste in die flacheren Landschaftsteile außerhalb der Mittelgebirge gehen, neue Staustufen bauen, die jeweils viele Kilometer heute intakter Fließgewässer durch lange Stauhaltungen bei trotzdem geringer Fallhöhe  und minimaler Leistung der Anlagen zerstören würden.

Darüber hinaus töten die Turbinen und Rechen der Wasserkraftanlagen tagtäglich eine unglaubliche Zahl von Fischen, insbesondere Aalen, und machen die Bemühungen der bisher erfolgreichen Wiederansiedlung und Erhaltung der Wanderfische in unseren fließenden Gewässern zunichte.

 

Auf Grund des im August 2007 bekannt gewordenen Programms der Hessen-SPD hat der Verband Hessischer Fischer bei Frau Ypsilanti per Einschreiben nachgefragt, in welchen Gewässern und Standorten sie und Hermann Scheer denn gedenken, diese absolut naturfeindlichen Wasserkraftanlagen zu erbauen. Dabei gehen wir natürlich davon aus, wenn man solche Regierungsprogramme unmittelbar vor einer Wahl in die Welt setzt, dass man auch hierfür die geplanten Standorte benennen kann?
 

Leider hat Frau Ypsilanti auch ein zweites Schreiben ignoriert und weder den Eingang der Schreibens bestätigt, geschweige denn eine Antwort auf unsere berechtigten Fragen gegeben.

 

Der Verband Hessischer Fischer ist empört über dieses Verhalten und schließt aus dem ignoranten Verhalten der möglichen Ministerpräsidentin, dass sie selbst nicht weiß, was sie da in die Welt gesetzt hat und welche verheerenden Auswirkungen solche Programme auf unsere Natur und Landschaft und vor allem auf unsere Gewässer und deren Fauna und Flora haben.

 

Den eklatanten Verstoß der SPD - „Öko-Energieziele“ in Hessen gegen die satzungsgemäßen Zielsetzungen des Verbandes Hesssicher Fischer, weisen wir mit aller Vehemenz zurück und fordern Frau Ypsilanti auf, diese Passagen aus den genannten Gründen kompromisslos aus dem Wahlprogramm zu streichen.

Darüber hinaus werden wir die geplanten Maßnahmen nach Brüssel melden, um die unglaublich schädlichen Eingriffe in unsere Gewässer in Hessen zu verhindern.

 

Wir fordern unsere nahezu 40.000 Mitglieder und etwa eine gleich hohe Zahl nicht organisierter Fischer in Hessen auf, sich ihre Wahlentscheidung am 27. Januar 2008 unter den genannten Gesichtspunkten zu überlegen.

 

Wer so wie Frau Ypsilanti gegen die banalsten Umgangsformen mit ihren potenziellen Wählern verstößt, hat nach unserer Auffassung nicht das Recht unser schönes Land Hessen zu regieren!

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