Die meisten Mannschaften kamen aus den Gemeinden Hünfelden und Beselich An den diesjährigen Feuerwehrleistungsübungen auf Kreisebene nahmen 12 Mannschaften aus dem Landkreis Limburg-Weilburg teil. Die zu erreichende Mindestpunktzahl 700 von 1000 möglichen Punkten wurde von allen teilnehmenden Gruppen weit übertroffen. Die Feuerwehren der Gemeinden Hünfelden und Beselich stellten mit je vier Löschgruppen die meisten Mannschaften.
Nur 15 Zähler unter dem bestmöglichen Ergebnis von 1.000 Punkten blieb die Gruppe aus Werschau und siegte bei den Feuerwehrleistungsübungen des Kreises Limburg-Weilburg, die vom Kreisfeuerwehrverband und dem Kreisbrandinspektor in Villmar ausgerichtet wurden. Das Siegerteam sicherte sich die Tickets zum Bezirksentscheid des Regierungsbezirks Gießen am 14. Juni 2008 in Reiskirchen-Hattenrod (Landkreis Gießen).
Für die Teilnehmer begann bereits um 7.00 Uhr die Auslosung der einzelnen Funktionen in der Gruppe. Eine Gruppe besteht aus neun Feuerwehrleuten und setzt sich zusammen aus dem Gruppenführer, dem Maschinisten, dem Melder, dem Angriffstrupp, dem Wassertrupp und dem Schlauchtrupp (jeweils zwei Personen).
Nach der Auslosung begeben sich alle so ermittelten Funktionen aus den Gruppen zum Ausfüllen des Fragebogens jeweils in eine der Schulklassen. Hier gilt es, eine Reihe von feuerwehrspezifischen Fragen zu beantworten. Fehler im Fragebogen werden jeweils mit 5 Punkten Abzug für die Gruppe bewertet.
Danach fanden in einer ausgelosten Reihenfolge die praktischen Übungen statt, die durch ein Schiedsrichterteam von fünf Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Gíeßen bewertet wurden.
Auf Anweisung des Gruppenführers übernehmen alle in der Gruppe ihre ausgeloste mit taktischen Zeichen gekennzeichnete Funktion. So mußte in diesem Jahr zunächst vom Wassertrupp und Schlauchtrupp eine Saugleitung von einer offenen Wasserstelle zur Pumpe verlegt werden. Unterstützt durch den Maschinisten wird eine weitere Leitung an der Pumpe angeschlossen und vom Wassertrupp durch einen Kriechtunnel zu einem Verteiler vorgenommen.
Währenddessen nimmt der Angriffstrupp das Aufstellen der Leiter an einem Leitergerüst zusammen mit dem Melder vor. Der Schlauchtrupp bringt dann die C-Schläuche vor und so kann der Angiffstrupp nach dem Übersteigen mit der Steckleiter die „Linke Seite“ der Einsatzstelle in Angriff nehmen und dort die Fallklappen umspritzen. Dann übernimmt der Wassertrupp das Strahlrohr auf der „Rechten Seite“ der Einsatzstelle vor, bevor der Schlauchtrupp die dortige Leitung durch ein Bahngleis verlegt. Dort sind die Ziele mit dem Wasserstrahl zu treffen.
Schließlich nimmt der Schlauchtrupp die letzte C-Leitung vor, bevor dieser mit dem Strahlrohr in der Mitte der Einsatzstelle die dort bereitstehenden Fallklappen gezielt umspritzt. Zuvor müssen diese beiden Einsatzkräfte eine Hürde überwinden.
Haben alle drei Trupps diese Aufgabe erfüllt, sind auf dem Rückweg wieder alle Hindernisse zu überwinden und dazu noch ein Tunnel und ein Schwebebalken zu bewältigen. Wieder zurück am Fahrzeug müssen vier ausgeloste Leute aus der Gruppe Feuerwehrknoten am bereitstehenden Querbalken anfertigen. Nach dem Befehl „Übung beendet“ wird die benötigte Zeit gestoppt, die mit 8:45 Minuten ausreichend ist. Es werden die überschrittene Zeit, Fehler und Gesamteindruck der Gruppe sowie die Ordnung und Sauberkeit des bereitgestellten Feuerwehrfahrzeuges bewertet. Diese Bewertung ergibt dann gemeinsam mit der Bewertung der Fragebogen das Endergebnis.
Alle Feuerwehrleute können mit ihrer Teilnahme am Wettkampf auch noch die Feuerwehrleistungsabzeichen erreichen, wenn die Gruppe eine Punktzahl von mindestens 700 Punkten erreicht hat. Bei einer dreimaligen Teilnahme an den Wettkämpfen erhalten die Feuerwehrfrauen und -männer das „Eiserne Leistungsabzeichen“. Bei einer vierten Teilnahme kann dann das „Bronzene Abzeichen“ und folgend dann das „Silberne“ und „Goldene Abzeichen“ erworben werden. Allerdings muß hierzu jeweils ein eigener mit höherem Schwierigkeitsgrad versehener Fragebogen beantwortet werden.
Die Siegerehrung nahmen der 1. Kreisbeigeordnete Helmut Jung, der Bürgermeister des Marktfleckens Villmar Hermann Hepp, der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch sowie der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Franz-Josef Sehr und Kreisbrandinspektor Georg Hauch vor. Sie hoben besonders den hohen Leistungsstand aller Mannschaften und die mit 22 % hohe Beteiligung von Feuerwehrfrauen hervor.
Platzierung 2008
Platz |
Mannschaft |
Punktzahl |
|
|
|
1 |
Brechen-Werschau |
985 |
2 |
Merenberg-Rückershausen |
980 |
3 |
Beselich-Obertiefenbach I |
960 |
3 |
Hünfelden-Dauborn |
960 |
3 |
Hünfelden-Kirberg |
960 |
3 |
Hünfelden |
960 |
7 |
Beselich |
950 |
8 |
Hünfelden-Neesbach |
936 |
9 |
Weilmünster |
899 |
10 |
Runkel-Schadeck |
871 |
11 |
Beselich-Obertiefenbach II |
863 |
12 |
Beselich-Niedertiefenbach |
771 |
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