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Hauptseite » 2009 » April » 14 » Sex-E-Mails bringen Gordon Brown in Bedrängnis
Sex-E-Mails bringen Gordon Brown in Bedrängnis
09:43
Welt Online, 13.04.2009

Die Downing Street kommt nicht zur Ruhe: Dieses Mal hat eine Affäre um obszöne E-Mails den britischen Premierminister Gordon Brown in schwere Not gebracht. Einer seiner engsten Berater hatte E-Mails mit Sex-Details und haltlosen Gerüchten über die Opposition verschickt, und die Schmutzkampagne flog auf.

Großbritannien steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen, und die Regierungsmitarbeiter in der Downing Street haben eigentlich keine Zeit, über das Sexleben der Opposition zu grübeln. Einer schon: Damian McBride, einer der engsten Berater von Premierminister Gordon Brown.

Während die Regierung an jenem Januarabend dem neuen Rettungspaket für die Bankenlandschaft den letzten Schliff gibt, brütet ausgerechnet Browns Strategieberater eine Schmutzkampagne über das Intimleben der Oppositionsführer aus. Ein Mausklick und die E-Mail mit den Anzüglichkeiten ist versandt.

Das Dumme nur: Statt wie geplant an einen politischen Blogger fand das Schreiben über Ostern auch seinen Weg in die Presse. Der Schuldige war schnell ausgemacht – schließlich hatte McBride die Mail von seinem offiziellen Downing-Street-Konto abgeschickt.

Nach Spesenabrechnungen der Innenministerin für Porno-Filme und einer Sicherheitspanne bei einer Anti-Terror-Fahndung hat Brown nun eine Affäre mehr am Hals. Die Not, in der sich der ohnehin schon glücklose Regierungschef befindet, ist damit wieder etwas mehr gewachsen.

Zwar bezahlte McBride – auch ehemaliger Pressesprecher des Premiers – die Panne am Samstag mit seinem Job und entschuldigte sich für die "kindischen" Mails. Downing Street beeilte sich zu betonen, dass niemand außer dem Autor von dem Inhalt wusste.

Doch der fade Beigeschmack, dass sich da ein ranghoher Regierungsbeamter Schmuddelkram ausgedacht hat und dafür mit Steuergeldern bezahlt wurde, blieb. Über die Feiertage wuchs der Druck auf Brown auch in den eigenen Reihen, sich persönlich bei den Tories zu entschuldigen und Ermittlungen einzuleiten, wie es zu dem Missgeschick kam und wer daran beteiligt war.

Denn die Affäre ist mit allerlei pikanten Details gespickt. So pikant, dass sich viele Medien zierten, den genauen Inhalt der E-Mails abzudrucken.

Doch Andeutungen in der "Sunday Times" lassen ahnen, was sich McBride da ausgemalt hatte: Von Gerüchten über angebliche Geschlechtskrankheiten des Chefs der Konservativen, David Cameron, ist die Rede.

Vermeintliche Fotos vom Finanzexperten George Osborne in BH und Strapsen sowie Prostituierten-Vorlieben kommen genauso zur Sprache wie ein angeblicher One-Night-Stand einer Tory-Abgeordneten.

McBride selbst räumte ein, dass es sich größtenteils um Gerüchte handelt, die in einem Internet-Blog verbreitet werden und den Tories schaden sollten. Doch dem Berater des Regierungschefs entglitt die Kampagne, als die Mail vermutlich über einen anderen – regierungskritischen – Blogger an die Medien gelang.

Brown, der vor zwei Jahren antrat und ein Ende des sogenannten "Spin" versprach, steckt nun selbst im Sumpf dieser gezielt lancierten PR-Aktionen. Für ihn kommt die Affäre zu einem Zeitpunkt, an dem er nach dem G-20-Gipfel mühsam wieder Punkte gutgemacht hatte – nachdem seine Labour-Partei in Umfragen seit Monaten meilenweit hinter den Konservativen hinterherhinkt.

Versuche, die Opposition mit Schmutz zu überziehen, sehen da lediglich wie eine Verzweiflungstat aus. Und die Chancen, dass Labour bei den bis spätestens 2010 auszurufenden Parlamentswahlen gewinnen kann, sind damit vermutlich nicht gewachsen.

Denn statt den Konservativen zu schaden, spielte diesen der gefloppte Angriff voll in die Karten. Schließlich konnten sie über Ostern genüsslich auf die Regierung und deren "Politik aus der Gosse" eindreschen. "Es ist ein Zeichen dafür, dass etwas faul ist im Herzen von Gordon Browns Downing Street", lästerte Innenexperte Chris Grayling. Und ein Sprecher der Tories erklärte, es sei "absurd", dass sich Downing Street ausgerechnet in der Wirtschaftskrise mehr um Schmierenkampagnen kümmere als um die Sorgen der Menschen.

Kategorie: Globalnews | Aufrufe: 645 | Hinzugefügt von: regioblitz | Rating: 0.0/0 |
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