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Hauptseite » 2009 » April » 7 » Mehr als 90 Tote bei Erdbebenkatastrophe in Italien
Mehr als 90 Tote bei Erdbebenkatastrophe in Italien
12:50
Welt Online, 06.04.2009

Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben in Italien steigt stündlich, die Rettungskräfte zählen aktuell 92 Opfer. Verzweifelt versuchen die Menschen im Katastrophengebiet, ihre verschütteten Angehörigen zu befreien. Die Lage in Städten wie L'Aquila sei "verheerend". Verletzte müssen unter freiem Himmel behandelt werden.

 

Das verheerende Erdbeben in Mittelitalien hat mindestens 92 Menschenleben gefordert. Das teilten die in der betroffenen Abruzzen-Region eingesetzten Rettungskräfte mit, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Innenminister Roberto Maroni hatte zuletzt von mehr als 50 Toten gesprochen. Viele Menschen werden noch vermisst, 10.000 Häuser wurden beschädigt, etwa 50.000 sind obdachlos, schätzt der Zivilschutz.

 

Die Retter hätten nicht schneller zur Stelle sein können, sagte Maroni, „schon eine Viertelstunden nach dem Beben waren sie auf dem Weg.“

Bilder: Verheerendes Erdbeben in Mittelitalien

Trotzdem sei die Lage „völlig verheerend“, die Bevölkerung verängstigt, sagte der Schatzmeister der diözesanen Caritas, Augusto Ippoliti. „Fünf- oder sechsstöckige Wohnhäuser sind zusammengefallen, viele sind einsturzgefährdet“. Man könne sich in der Stadt nicht fortbewegen, Telefonleitungen seien unterbrochen. Es sei schwierig, genaue Auskünfte über mögliche Tote oder Verletzte zu erhalten.

 

Auch der katholische Katastrophenschutz Misericordie berichtete von „einer äußerst schwierigen Situation“. Der Vizepräsident des Verbands Toscana, Alberto Corsinovi, sagte SIR, bislang seien einige Verletzte nur behelfsmäßig untergebracht. Hilfsleistungen seien im Gang. Jetzt gehe es darum, medizinische Versorgungseinrichtungen Aufzustellen.

 

Am schlimmsten verwüstet wurde die Stadt L'Aquila 90 Kilometer nordöstlich von Rom. Das Epizentrum des Bebens lag unter der Regionalhauptstadt mit 60.000 Einwohnern in fünf Kilometern Tiefe. Dächer brachen über den Schlafenden zusammen

 

Ministerpräsident Silvio Berlusconi erklärte den nationalen Notstand und sagte eine Russland-Reise ab, am Abend sollte die Regierung zu einer Krisensitzung zusammenkommen.

Video: Viele Tote bei Erdbeben in Italien

Vor dem Krankenhaus von L'Aquila mussten Verletzte unter freiem Himmel behandelt werden, die Notaufnahme war überfüllt. Nur ein einziger Operationssaal stand dort zur Verfügung. Die Universitätsklinik der Stadt musste wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. Ein Feldlazarett war laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa auf dem Weg nach L'Aquila. Die am schwersten Verletzten wurden per Hubschrauber in benachbarte Krankenhäuser transportiert.

 

Das Erdbeben sei wie „die Apokalypse“ gewesen, berichtete die Überlebende Maria Francesco aus L'Aquila. Ihr Haus sei vollständig eingestürzt, nichts sei mehr übrig. Schon seit drei Monaten habe es immer wieder Erdstöße in der Region gegeben. Besonders betroffen war das historische Stadtzentrum von L'Aquila mit seinen engen Gassen und Renaissance-Gebäuden. Der Dom der Kathedrale stürzte ein, ein Studentenwohnheim wurde teilweise zerstört.

 

Bei der italienischen Regierung gingen Hilfsangebote aus aller Welt ein. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso äußerte sein Beileid. Die Kommission sei in ständigem Kontakt mit den italienischen Behörden, um Hilfe anzubieten, Italien habe diese aber bislang nicht verlangt, sagte eine Kommissionssprecherin. Denkbar sei, dass die EU Italien mit Notunterkünften durch das Beben obdachlos gewordene Menschen unterstütze. Papst Benedikt XVI. bete für die Opfer des Erdbebens und besonders für die Kinder, teilte der Vatikan mit.

 

In Italien besteht hohe Erdbebengefahr, da das Land am Zusammenstoß zweier tektonischer Platten liegt. Im Oktober 2002 kamen bei einem Erdbeben in dem mittelalterlichen Dorf San Giuliano di Puglia 30 Menschen durch ein Erdbeben ums Leben, darunter 27 Schüler und ihren Lehrer, die unter den Trümmern ihrer Schule begraben wurden. Am 23. November 1980 ereignete sich in der Nähe von Neapel ein verheerendes Erdbeben, bei dem 2570 Menschen ums Leben kamen, 8850 verletzt und 30.000 obdachlos wurden.

 

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