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IfW erwartet Konjunktureinbruch von 3,7 Prozent
09:39
Welt Online, 12.03.2009

Die Prognosen werden immer pessimistischer: Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet mittlerweile für 2009 mit einem Konjunktureinbruch von 3,7 Prozent – im Dezember waren die Forscher noch von 2,7 Prozent ausgegangen. Und auch die Arbeitslosigkeit wird wohl deutlich stärker steigen.

Die deutsche Wirtschaft befinde sich im Sog der Weltwirtschaft, und diese sei zum Ende des vergangenen Jahres deutlich stärker eingebrochen als erwartet. Im vierten Quartal 2008 sei die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland so stark wie nie zuvor in den vergangenen vier Jahrzehnten gesunken, erklärten die IfW-Experten.

Auch das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hat seine Prognose drastisch gesenkt. Demnach werde derzeit für 2009 mit einem Rückgang um 3,8 Prozent gerechnet, teilte das Institut mit. Zuvor hatte es zu Jahresbeginn ein Minus von 1,2 Prozent vorausgesagt.

Zudem wird die Wirtschaftskrise den Arbeitsmarkt womöglich härter treffen als bislang erwartet. Zum Jahresende könnte die Zahl der Arbeitslosen nach Schätzung des IAB-Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit auf mehr als vier Millionen steigen. „Wenn wir die Winterarbeitslosigkeit berücksichtigen, ist es möglich, dass die vier Millionen überschritten werden“, sagte IAB-Konjunkturexpertin Sabine Klinger. „Ob das bereits zur Bundestagswahl der Fall sein wird, bezweifele ich, weil September und Oktober saisonal bedingt gute Monate sind.“

Das IAB rechnet in seiner am Donnerstag veröffentlichten Prognose für das laufende Jahr mit einem drastischen Anstieg der Arbeitslosenzahl. Im ungünstigsten Fall könnte die Zahl demnach im Jahresdurchschnitt um 430.000 auf 3,7 Millionen steigen. Angesichts von 3,552 Millionen Arbeitslosen im Februar müsste die Zahl zum Jahresende weit über dem Mittel liegen.

Die Prognose der Experten hat sich in nur wenigen Monaten drastisch verschlechtert: Im September hatte das IAB noch mit einem Rückgang der Jahresarbeitslosenzahl 2009 auf 3,16 Millionen gerechnet. Nur einen Monat später hoben die Forscher die Zahl auf 3,3 Millionen an. In der mittleren Variante der neuen Prognose, die von einem BIP-Rückgang um 2,75 Prozent ausgeht, erwartet das IAB nun 3,6 Millionen Arbeitslose.

Damit es nicht noch schlechter kommt, muss die Wirtschaft nach Einschätzung des IAB im zweiten Halbjahr aber nicht nur stagnieren, sondern sich bereits wieder erholen. Andernfalls „muss eine Schrumpfung des realen BIP um 3,5 Prozent unterstellt werden“, heißt es in der Studie. In dieser Variante stiege die Arbeitslosenzahl im Mittel auf 3,7 Millionen. Diese ungünstigere Entwicklung sei „aus heutiger Sicht wahrscheinlicher“.

Die Auswirkungen der tiefen Rezession auf dem Arbeitsmarkt werden nach Einschätzung der IAB-Forscher von mehreren Faktoren gebremst. Die strukturelle Arbeitslosigkeit sei gesunken, und der Arbeitsmarkt profitiere von der moderaten Lohnentwicklung der vergangenen Jahre. Zudem drängen aus demografischen Gründen 150.000 Menschen weniger auf den Arbeitsmarkt. Positiv sei auch das Konjunkturprogramm der Bundesregierung, das Beschäftigung erhalten solle. Dazu gehört auch die Erleichterung von Kurzarbeit, mit der Unternehmen Auftragsflauten für eine begrenzte Zeit ohne Entlassungen überbrücken können.

Die Kurzarbeiterzahl könnte laut Studie im ungünstigsten Fall eines BIP-Rückgangs von 3,5 Prozent auf 510.000 im Jahresdurchschnitt steigen. Bei einem Minuswachstum von nur 2,75 Prozent rechnet das IAB mit 450.000 Kurzarbeitern, von denen 400.000 konjunkturelles Kurzarbeitergeld beziehen würden. Die BA ging bisher von durchschnittlich 250.000 Kurzarbeitern aus.

„Für den Arbeitsmarkt ist keine schnelle Erholung zu erwarten“, heißt es in der Studie. Im Fall eines Aufschwungs würden zunächst Möglichkeiten flexibler Arbeitszeit genutzt, Minusstunden aufgeholt und Kurzarbeit zurückgefahren. Strukturreformen der vergangenen Jahre, die Entlastung durch den Bevölkerungsrückgang und Gegenmaßnahmen der Politik ließen aber „hoffen, dass der Arbeitsmarkt weniger Schaden nimmt, als das Ausmaß der Krise hätte erwarten lassen“.

Kategorie: Globalnews | Aufrufe: 654 | Hinzugefügt von: regioblitz | Rating: 0.0/0 |
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